Ein Patriarch stellt
das Patriarchat in Frage
Unternehmerische Visionen und familiäre Bindungen sind für
Reinhard Mohn zweierlei.
"Er
war ein richtiger 'Kindermann'. Das glaubt kaum jemand, der ihn
nicht so erlebt hat", berichtet Liz Mohn über ihren Mann
Reinhard, der den heute 166 Jahre alten Gütersloher Verlag
C. Bertelsmann nach dem 2. Weltkrieg zu einem Weltkonzern der Medienwirtschaft
gemacht hat.
Reinhard Mohn, der am 29. Juni seinen 80. Geburtstag feierte, hätte
das Familienunternehmen wohl kaum mit Gute-Nacht-Geschichten in
eine Position gebracht, die ihm sowohl seine Unabhängigkeit
von Banken wie von anderen Gesellschaftern bis vor kurzem erhielt.
Mit der Aufnahme des belgischen Finanziers Albert Frére,
mit dem sich Mohn nach eigenem Bekunden gut versteht, fand jedoch
eine Neuorientierung statt. Doch für Überraschungen war
der Enkel der letzten geborenen Bertelsmann schon immer gut.
Mit der Einführung der Altersgrenze von 60 Jahren für
den Vorstand und von 70 Jahren für den Aufsichtsrat rüttelte
Reinhard Mohn an einem Usus, der die Unternehmensgremien zu Versorgungswerken
für betagte Manager degenerierte. Die Begründung Mohns,
die Lernbereitschaft lasse altersbedingt nach, und kaum ein altgedienter
Manager besitze wohl den Schneid, sein eigenes Lebenswerk in Frage
zu stellen, hätte von einem 30-Jährigen stammen können.
Sie stammte jedoch von einem, der selbst von dieser Regelung betroffen
war. Die Courage, mit der der gelernte Buchhändler, bis zum
heutigen Tage immer wieder neue Kapitel aufschlägt, ruft naturgemäß
ebenso viele Kritiker wie Befürworter seiner unorthodoxen Ideen
auf den Plan. (weiter in Golfwelt Business-Ausgabe 03/2001, Seite
12)
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Wohin Herzog
das Herz zog
GW: Das war eine wirklich überraschende Meldung: Roman
Herzog heiratet wieder!" Wann haben Sie Ihre zukünftige
Frau kennengelernt?
Herzog:
Das muß 1980 gewesen sein. Da ging es in Jagsthausen um den
500. Geburtstag des echten, des literarischen Götz von Berlichingen.
Und da waren meine Frau Christiane und ich zum ersten Mal gemeinsam
in Jagsthausen. Und, wenn ich mich recht erinnere, hatte das Ehepaar
Götz und Alexandra von Berlichingen gerade die Leitung der
Burgfestspiele übernommen.
GW: ...und beide Ehepaare haben sich auf Anhieb verstanden?
Herzog: Ja, wir haben uns auf Anhieb verstanden. Ich habe
mich vor allen Dingen mit Götz von Berlichingen gut verstanden.
Das war ein Mann, unter dessen Tisch man gut die Beine stellen konnte.
Wir haben uns in sehr vielen Fragen ausgezeichnet verstanden. Und
daraus ist dann eine wirkliche Freundschaft zwischen den beiden
Ehepaaren entstanden. (weiter in Golfwelt Business-Ausgabe 03/2001,
Seite 18)
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"Mein Handicap ist der Schläger!"
Heinz Winkler, Deutschlands beständigster Drei-Sterne-Koch,
ist kein Schaumschläger, weder beim Golf noch in der Küche
Wenn
Heinz Winkler am 17. Juli seinen 52. Geburtstag feiert, kann der
gebürtige Südtiroler auf zwanzig Jahre Drei-Sterne-Küche
zurückblicken. Die Kontinuität an der Spitze der deutschen
Spitzengastronomie und als Ehrenmitglied im internationalen "Club
der Chefs der Chefs", der Vereinigung der Leibküche von
Königen und Regierungschefs, macht ihn zum ungekrönten
König am Herd. Und wie allen wahrhaften Aristokraten ist ihm
nichts fremder, als pompöse Auftritte.
Der Bocuse-Schüler, der 1978 im Tantris in München zu
den Geburtshelfern der Nouvelle Cuisine gehörte und ebenso
wie Witzigmann die Neuausrichtung der deutschen Küche geprägt
hat, könnte sich nicht nur die flächendeckende Anhebung
des gastronomischen Niveaus in Deutschland, sondern auch die Wandlung
des Berufsbildes "Koch" auf seine Fahnen schreiben. Dass
er es nicht tut, sondern es einfach nur "toll findet, dass
sich das durchgesetzt hat", ist bezeichnend. (weiter in Golfwelt
Business-Ausgabe 03/2001, Seite 22)
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Golfwelt Business 3/2001

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Leidenschaft auf Lebenszeit
Für Hans Kurt von Ditfurth, Geschäftsführer der
IWC Uhren GmbH Deutschland, sind Innovation und Zeitlosigkeit kein
Widerspruch
Wenn
Hans Kurt von Ditfurth von IWC-Uhren spricht, vergisst man Zeit
und Raum. Denn der alte Hase im Uhrengeschäft, der vor 30 Jahren
als Nachwuchs-Manager in die deutsche Vertriebsgesellschaft der
damaligen Schweizer Gesellschaft SSIH (Societé Siusse pour
l'Industrie Horlogeré SA) eintrat, verfügt über
ein geradezu enzyklopädisches Wissen und versteht es, die Faszination,
die von den Luxusuhren der 133 Jahre jungen Schweizer Manufaktur
ausgehen, zu vermitteln. (weiter in Golfwelt Business-Ausgabe 03/2001,
Seite 30)
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"Nur
vor dem Golfball neige ich zur Demut"
Trotzdem
geht Jörg Wontorra auch auf dem Golfplatz "ran"
Als seinen Wunschpartner auf dem Golfplatz bezeichnete Deutschlands
beliebtester Sportmoderator Jörg Wontorra einmal in einem Interview
den Papst, "weil der so viel Demut hat." Bisher jedoch
blieb es bei dem frommen Wunsch, obwohl Wontorra dem Heiligen Vater
"selbstverständlich ein Buggy zur Verfügung stellen
würde, damit er die 18 Löcher schafft - mit offenem Verdeck
versteht sich, wie er es von seinen Limousinen gewohnt ist."
(weiter in Golfwelt Business-Ausgabe 03/2001, Seite 76)
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